Backen für Sachsens XXL-Stollen

Countdown fürs Dresdner Stollenfest läuft

Dresden freut sich auf das Stollenfest: Doch bevor es am Samstag vor dem zweiten Advent (09.12.2017) soweit ist, heizen die Dresdner Stollenbäcker nochmals ordentlich ihre Öfen ein und backen unzählige Platten für den Riesenstollen. Das mehrere Tonnen schwere Weihnachtsgebäck ist schließlich der Star des Dresdner Stollenfestes. Bereits am kommenden Wochenende, dem ersten Advent, werden die süßen „Bausteine“ zum berühmten XXL-Stollen zusammengesetzt.


Und auch wenn es eine Wissenschaft für sich ist: Einen Riesenstollen zu backen, steht normalerweise nicht auf dem Lehrplan einer Konditorin. Fürs Dresdner Stollenmädchen aber ist es eine wichtige Zusatzausbildung. Als Schirmherrin des Stollenfestes muss die Repräsentantin der Marke Dresdner Christstollen schließlich wissen, was es mit dem Mega-Striezel auf sich hat.  

Stollenmädchen Hanna Haubold ließ sich deshalb heute von ihrem Chef und Bäckermeister Andreas Wippler in die Kunst des Riesenstollen-Backens einweisen. So wie derzeit viele Mitgliedsbetriebe des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. bäckt auch Hannas Lehrbetrieb, die Bäckerei Wippler in Dresden-Pillnitz, die geschmackvollen „Bausteine“ für den Dresdner Riesenstollen. Mehrere Hundert der jeweils acht Kilogramm schweren, 40 mal 60 Zentimeter großen Gebäckstücke braucht es, um das riesige Backwerk zusammenzusetzen.

In den Riesenstollen-Teig kommen exakt die Zutaten, die die Satzung des Stollenschutzverbandes auch für den Original Dresdner Stollen vorsieht. Einzig die Mengen unterscheiden sich ein klein wenig. Für den Riesenstollen des vergangenen Jahres haben die Dresdner Bäcker und Konditoren unter anderem über eine Tonne Mehl, 675 Kilogramm Butter, 180 Kilogramm Zucker sowie 1,35 Millionen Sultaninen verarbeitet – stolze 2 872 Kilogramm brachte der Mega-Striezel schließlich auf die Waage.

Am kommenden Sonntag (03.12.2017) werden die Stollenplatten dann unter der Leitung des Bäckerfachvereins Dresden zum Riesenstollen zusammengebaut. Um der originalen Form des Dresdner Striezels so nah wie möglich zu kommen, stapeln die Riesenstollenexperten die Platten nach einem 23 Jahre erprobten Bauplan auf. Zusammengehalten werden sie von Butter und Zucker. Unmengen Puderzucker verleihen dem Meisterstück dann sein typisches Antlitz.

Wie schwer der diesjährige Riesenstollen ist, das verraten die Dresdner Stollenbäcker erst am Festtag selber, wenn der Riesenstollen beim 24. Dresdner Stollenfest präsentiert wird.